Die Klimakrise im Lichte der Coronakrise oder: Kann Religionsunterricht zu zukunftsfähigem Handeln motivieren?

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Katrin Bederna

Abstract

Gegen die Coronakrise wird machtvoll und solidarisch gehandelt. Gegen die Klimakrise fehlen ähnlich konsequente Maßnahmen. Die beiden Krisen sind vielfach parallel und stellen teils ähnliche Herausforderungen an religiöse Bildung. Sie unterscheiden sich aber vor allem in ihrer Zeitstruktur. Diese schwächt die moralische Motivation in Klimafragen. Religiöse Bildung hat spezifische Ressourcen, die Probleme zu bearbeiten, die beiden Krisen gemeinsam sind (z.B. Reflexion von Retinität und Endlichkeit, Traditionen der Suffizienz und Solidarität), und die moralische Motivation zu nachhaltigem Handeln zu stärken: durch Förderung von Imaginations-, Komplexitäts- und Antizipationskompetenz sowie durch Erzählung von Schöpfungsgeschichten und Reflexion des Schöpfungsglaubens als Vision vernetzten zukunftsfähigen Lebens aus dem Sich-Geben Gottes.

Artikel-Details

Zitationsvorschlag
Bederna, K. (2020) Die Klimakrise im Lichte der Coronakrise oder: Kann Religionsunterricht zu zukunftsfähigem Handeln motivieren?, Österreichisches Religionspädagogisches Forum, 28(2), S. 28-46. doi: 10.25364/10.28:2020.2.3.
Rubrik
Artikel - Themenspezifisch
Autor/innen-Biografie

Katrin Bederna, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Prof.in Dr.in theol. Katrin Bederna, Leiterin der Abteilung Kath. Theologie/Religionspädagogik und Studiendekanin der Fakultät für Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg (D).