"... wie die Kinder in der Dritten Welt"
Postkoloniale und rassismuskritische Fragen an die Realisierung einer Didaktik des Perspektivenwechsels im Schulbuch
DOI:
https://doi.org/10.25364/10.31:2023.1.8Schlagworte:
Rassismuskritik, Schulbuchanalyse, Gerechtigkeit, Perspektivenwechsel, PerspektivübernahmeAbstract
Die Didaktik des Perspektivenwechsels hat in der jüngeren Zeit eine hohe religionsdidaktische Relevanz erhalten, insbesondere im Kontext religiöser Pluralität. Im Rekurs auf postkoloniale Theorien gilt es neben dem Identifizieren rassistischer Repräsentationen in Unterrichtsmaterial auch den Einsatz didaktischer Leitideen hinsichtlich (post)kolonialer Machteffekte und herrschaftsstabilisierender Wissensproduktion zu überprüfen. In dieser Absicht untersucht dieser Beitrag mithilfe eines diskursanalytischen und rassismuskritischen Zugangs und exemplarisch an der Didaktik des Perspektivenwechsels, wie didaktische Prinzipien im globalen Gerechtigkeitsdiskurs in Schulbüchern realisiert werden. Dabei kann gezeigt werden, dass didaktische Strategien bzw. deren nicht immer theoriekonforme konkrete Umsetzung koloniale Herrschaftsverhältnisse entweder produzieren oder verfestigen.