Praxeologische Unterrichtsforschung am Beispiel des dialogisch-konfessionellen Religionsunterrichts in Wien
DOI:
https://doi.org/10.25364/10.30:2022.1.13Schlagworte:
dialogisch-konfessioneller Religionsunterricht, Unterrichtsbeobachtung, PraxeologieAbstract
Dieser Beitrag enthält eine Darstellung und Diskussion ausgewählter Ergebnisse einer Begleitstudie zum dialogisch-konfessionellen Religionsunterricht in Wien. Diese besondere Form des Religionsunterrichts zeichnet sich durch einen interreligösen Fokus aus, in dem Schüler*innen sowohl das Bewusstsein für die eigene Religion vertiefen als auch lernen sollen, mit anderen in einen Dialog über Konfessionen zu treten. Der Unterricht richtet sich deshalb an gemischt-konfessionelle Lerngruppen. Die hier präsentierte Studie bezieht sich auf die Ausgestaltungsform des sogenannten Delegationsmodells, in dem eine gemischt-konfessionelle Lerngruppe von einer einzelnen Religionslehrperson unterrichtet. Die Ergebnisse zeigen, dass der Unterricht in diesem besonderen Setting zu weiten Teilen nicht in der Form erfolgt, wie es programmatisch vorgesehen wäre. Vielmehr kommt es zu vielschichtigen Komplexitätsreduktionen, die der Intention des Modells teilweise deutlich zuwiderlaufen.