Die Migrationsandere und ihre Religion
Eine diskurssensible Erschließung kolonialer Differenzkonstruktionen
DOI:
https://doi.org/10.25364/10.31:2023.1.6Schlagworte:
Diskurssensibilität, Othering, postkoloniale Theorien, Intersektionalität, Migration, Religion, Lehrer*innenbildungAbstract
Bildungseinrichtungen sind gesellschaftliche Orte, an denen Kulturen, Religionen und Identitäten sowie damit verbundene soziale Positionen und Partizipationsmöglichkeiten ausgehandelt werden. Da sie von den Diskursen, Ordnungen und Normalitätsvorstellungen des öffentlichen Raumes strukturiert sind, wirken sie hoch selektiv. Die Legitimation machtvoller Unterscheidungen verbirgt sich oft in komplexen intersektionalen Begründungsfiguren, die den pädagogisch handelnden Personen nicht immer reflexiv zugänglich sind. Im vorliegenden Beitrag wird daher eine diskurssensible Heuristik entfaltet, die dazu befähigen soll, Differenzierungspraktiken zu rekonstruieren, binäre Codierungen als Trägerinnen von Machtverhältnissen zu dekonstruieren und Aushandlungsräume für deren Bearbeitung zu erschließen.