Kulturkampf vs. Bildungskampf in der Migrationsgesellschaft? Das neue Gesicht der Bildungsbenachteiligung: Wie die Arbeitertochter vom Land zum Migrantensohn geworden ist

Kulturkampf vs. Bildungskampf in der Migrationsgesellschaft?

Das neue Gesicht der Bildungsbenachteiligung: Wie die Arbeitertochter vom Land zum Migrantensohn geworden ist

Autor/innen

  • Senol Yagdi

DOI:

https://doi.org/10.25364/10.27:2019.1.16

Schlagworte:

Kulturkampf, Bildungskampf, Bildungsaufstieg, Migration, MigrantInnen der ersten Generation türkischer Herkunft, Kinder und Jugendliche der zweiten Generation türkischer Herkunft, Islam, Defizitorientierung, Ressourcenorientierung, Bildungspolitik, pädagogische Impulse/Denkanstöße

Abstract

Der vorliegende Beitrag versteht sich als kritische Auseinandersetzung mit dem Buch von Susanne Wiesinger Kulturkampf im Klassenzimmer. Es wird der Versuch unternommen, unter Berücksichtigung der von mir verfassten bildungswissenschaftlichen Dissertation zum Thema Bildungsaufstieg mit Migrationshintergrund, ausgewählte Erfahrungen, Argumente und Schlussfolgerungen von Susanne Wiesinger mit einer wissenschaftlich kritischen Sicht zu konfrontieren. Der Fokus dieses Beitrages richtet sich auf die zentralen Themen Bildung und Migration sowie die damit verbundenen Diskussionen zur Frage der Integration türkischer MigrantInnen der zweiten Generation in Österreich. In diesem Zusammenhang spielt insbesondere der Islam eine wichtige Rolle, weil sein Einfluss auf MigrantInnen in der österreichischen Öffentlichkeit sehr ambivalent wahrgenommen und diskutiert wird. Auf Grundlage der zentralen Ergebnisse meiner Dissertation möchte ich einige Aspekte aus dem Buch herausgreifen und kritisch betrachten. Dabei wird weder der Anspruch erhoben, das Buch in seiner Gesamtheit zu untersuchen, noch geht es um eine apologetische Haltung gegenüber Wiesingers Auffassungen. Im Mittelpunkt steht eine kritische Auseinandersetzung aus Sicht der Migrations- und Bildungsforschung, die komplexe Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund türkischer Herkunft der zweiten Genration ressourcenorientiert in den Blick nimmt. Es geht darum, für die Verbesserung der Bildungssituation der Kinder und Jugendlichen mit Migrationsstatus pädagogisch relevante Impulse bzw. Denkanstöße anzuregen, statt die vorhandenen Defizite ins Zentrum zu rücken.   

 

Veröffentlicht

2019-05-22

Zitationsvorschlag

Yagdi, S. (2019) „Kulturkampf vs. Bildungskampf in der Migrationsgesellschaft? Das neue Gesicht der Bildungsbenachteiligung: Wie die Arbeitertochter vom Land zum Migrantensohn geworden ist“, Österreichisches Religionspädagogisches Forum, 27(1), S. 261–281. doi: 10.25364/10.27:2019.1.16.

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