Geltungsansprüche in interreligiösen Lernprozessen in Hochschule und Schule als Lerngelegenheiten für das Kritische Denken?! – eine funktionale Rekonstruktion empirischer Phänomene

Geltungsansprüche in interreligiösen Lernprozessen in Hochschule und Schule als Lerngelegenheiten für das Kritische Denken?!

– eine funktionale Rekonstruktion empirischer Phänomene

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.25364/10.32:2024.2.5

Schlagworte:

Konzept des kritischen Denkens, interreligiöses Lernen, komparative Theologie, Umgang mit der Wahrheitsfrage

Abstract

Das Kritische Denken formuliert unter anderem den Anspruch, dass den Lernenden die Prämissen des Denkens transparent gemacht werden, damit sie an der Steuerung des Lernens beteiligt werden können. Gerade im interreligiösen Lernen an der Schule und Hochschule werden konzeptionelle Prämissen relevant, wie mit den Geltungsansprüchen der Religionen im Verhältnis zueinander umzugehen ist. Der folgende Beitrag untersucht an zwei Szenen des schulischen und hochschulischen Lernens, wie Lehrende mit Lernenden Geltungsansprüche verhandeln und das Potenzial zur Befähigung zum kritischen Denken nutzen. Es werden die Bearbeitungsstrategien rekonstruiert und dabei gleichzeitig die unterrichtlichen Faktoren herausgearbeitet, unter denen sich didaktisch das Kritische Denken bewähren müsste.

Autor/innen-Biografien

Naciye Kamcili-Yildiz, Universität Paderborn

Dr. Naciye Kamcili-Yildiz, Juniorprofessorin für Islamische Religionspädagogik und -didaktik am Paderborner Institut für Islamische Theologie an der Universität Paderborn.

Oliver Reis

Dr. Dr. Oliver Reis, Professor für Kath. Religionspädagogik mit dem Schwerpunkt Inklusion am Institut für Katholische Theologie der Universität Paderborn.

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Veröffentlicht

2024-11-18

Zitationsvorschlag

Kamcili-Yildiz, N. und Reis, O. (2024) „Geltungsansprüche in interreligiösen Lernprozessen in Hochschule und Schule als Lerngelegenheiten für das Kritische Denken?! – eine funktionale Rekonstruktion empirischer Phänomene“, Österreichisches Religionspädagogisches Forum, 32(2), S. 58–79. doi: 10.25364/10.32:2024.2.5.
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