Pluralitätsfähige Habitusbildung in der islamischen Religionspädagogik
Eine kritische religionspädagogische Diskussion
Schlagworte:
Habitusbildung, Islamische Religionspädagogik, Islamische ReligonslehrerInnen, Kompetenzen, PluralitätsfähigkeitAbstract
Wachsende kulturelle und religiöse Pluralität sind unverkennbar wesentliche Merkmale einer modern geprägten, multikulturellen Gesellschaft geworden. Eine plural geprägte Gesellschaft wie die österreichische stellt daher für islamische ReligionslehrerInnen eine wichtige Herausforderung in der Schule dar. Die islamische Religionspädagogik steht im europäischen Kontext vor der Aufgabe, die erforderlichen religionspädagogischen Kompetenzen von islamischen ReligionslehrerInnen zu fördern und weiterentwickelte Ausbildungsmöglichkeiten anzubieten, damit sie im Religionsunterricht in einer pluralen Gesellschaft handlungsfähig bleiben. Im vorliegenden Beitrag wird das religionspädagogische Habitusmodell in seiner Bedeutung für kompetenzorientiertes Handeln von islamischen ReligionslehrerInnen untersucht und diskutiert, welche Perspektiven eine pluralitätsfähige islamische Religionspädagogik in diesem Zusammenhang entwickeln kann. Im Mittelpunkt des Beitrages steht der Diskurs um die erforderlichen Kompetenzen islamischer ReligionslehrerInnen, die ihnen in der pädagogischen Praxis pluralitätsfähiges Handeln ermöglichen und in ihren Habitus einfließen sollen. Die Habitusbildung wird dabei im Lehrberuf als ein nie abgeschlossener Prozess begriffen, in dem auch die Persönlichkeit der LehrerInnen eine bedeutende Rolle spielt. Der Beitrag möchte den Aspekt der Reflexivität in Bezug auf das Habituskonzept im Rahmen einer pluralitätsfähigen Religionspädagogik als Schlüsselkompetenz behandeln. Das Ziel der religionspädagogischen Habitusbildung bei islamischen ReligionslehrerInnen ist es, die erworbenen Kompetenzen zu integrieren und weiterzuentwickeln, sodass die muslimischen SchülerInnen von diesen Kompetenzen der LehrerInnen profitieren können.