Polnische 'Annäherung an eine vergangene Denkwelt'?
Zum christlichen Personalismus als Bindeglied zwischen Religionspädagogik und Theologie
DOI:
https://doi.org/10.25364/10.31:2023.2.9Schlagworte:
Religionspädagogik, Theologie, Personalismus, PolenAbstract
Seit der Popularisierung des Personalismus-Begriffs durch W. Sterns Publikation ‚Person und Sache‘ (1909) blüht in Polen die wissenschaftliche Reflexion auf diesem Gebiet, die noch heute zahlreiche Philosoph*innen, Theolog*innen und (Religions-)Pädagog*innen inspiriert. Der polnische Diskurs über den christlichen Personalismus birgt ein gewisses Paradox in sich: Einerseits scheint er altbekannte Thesen zu beinhalten, andererseits macht er aber auch unmissverständlich deutlich, dass das komplexe Verhältnis von Religionspädagogik und Theologie eine Art von Festigung auf der Grundlage des ‚mysterium personae‘ erfahren muss. In diesem wissenschaftlich-kognitiven Kontext ist es nicht nur Ziel und Zweck dieses Artikels, das Verständnis von Religionspädagogik in Polen und die theoretischen Grundannahmen der polnischen Reflexion über den christlichen Personalismus zu analysieren, sondern auch die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die religionspädagogische Forschung und Praxis aufzuzeigen.