"… und dass man nicht einfach das von zu Hause nachredet“
Interreligiöses Lernen im christlich-islamischen Teamteaching
DOI:
https://doi.org/10.25364/10.27:2019.2.9Schlagworte:
Konfessioneller Religionsunterricht, kulturelle und religiöse Vielfalt, interreligiöser Religionsunterricht im Teamteaching, Fachdidaktische Entwicklungsforschung, interreligiöse Fachdidaktik, empirische UnterrichtsforschungAbstract
Im Teilprojekt „Konzeption und Durchführung von interreligiösen Unterrichtsbausteinen“ werden – im Rahmen des Grazer Projektes „Integration durch interreligiöse Bildung“ – interreligiöse Lehr-/Lernsettings mit Methoden der empirischen Unterrichtsforschung sowie mit LehrerInneninterviews und Gruppengesprächen mit SchülerInnen analysiert und interpretiert. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen einerseits in den weiteren Prozess des Projektes ein, andererseits leisten sie einen theoriegenerierenden Beitrag zur fachdidaktischen Entwicklungsforschung im Rahmen einer interreligiösen Fachdidaktik. Bislang wurden bereits an einigen exemplarischen Schulstandorten zeitlich begrenzt interreligiöse Unterrichtseinheiten im christlich-islamischen Teamteaching erprobt. Der vorliegende Beitrag basiert auf zwei Gruppengesprächen mit katholischen und muslimischen SchülerInnen unterschiedlicher Schultypen, die im Anschluss an den gemeinsamen interreligiösen Unterricht geführt wurden.
Die spezifische Fragestellung dieses Beitrags lautet: Was sind die subjektiven Wahrnehmungen der befragten SchülerInnen im Blick auf das spezifische Unterrichtssetting – vor allem in Relation zu einem ‚klassischen‘ Lehr-/Lernsetting in konfessionell getrennten Lerngruppen – und welche vorsichtigen Schlussfolgerungen sind in Bezug auf die Entwicklung von ersten Elementen einer Didaktik interreligiöser Lehr-/Lernprozesse aus diesen exemplarischen Einblicken zu ziehen?