Der Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen im Horizont entschiedener Indifferenz
Schlagworte:
Indifferenz, Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen, Berufsschule, religiöse BildungAbstract
Religiöse Bildung an berufsbildenden Schulen ist geprägt durch die Bildungsarbeit mit Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen, die in Deutschland eine Stunde in der Woche am konfessionellen Religionsunterricht teilnehmen können. Dieser wird für alle SchülerInnen bzw. Auszubildenden angeboten. So werden sehr viele von ihnen im Gaststatus unterrichtet. Die Lerngruppen in diesem Unterricht sind religiös und leistungsbezogen sehr heterogen, was je nach Ausbildungsgang auch stark differiert. In diesem Aufsatz wird vorgeschlagen, diese Situation im Horizont entschiedener Indifferenz zu verstehen. Dabei meint „entschieden“, dass die Lehrerin bzw. der Lehrer durch ihre/seine Konfession und religiöse Positionalität klare Standpunkte vertritt, dabei aber zugleich „indifferent wird“ (nach Ignatius von Loyola, geistl. Übung 23), also offen und durchlässig für und gegenüber religiösen Haltungen, Äußerungen und Praktiken der SchülerInnen bzw. Auszubildenden.