Das Österreichische Religionspädagogische Forum (ÖRF) ist eine religionspädagogische Fachzeitschrift, deren Ziel es ist, die wissenschaftliche Theoriebildung im Bereich der Religionspädagogik und der religiösen Bildung zu fördern.

Sie ist ökumenisch und interreligiös ausgerichtet und somit ein Publikationsorgan für Religionspädagog*innen aller Religionen und Konfessionen, die an Pädagogischen Hochschulen oder Universitäten im Bereich von Forschung und/oder Lehre tätig sind.

Die Zeitschrift erscheint zweimal jährlich (Mai und November) als Open-Access-Zeitschrift, deren Hauptbeiträge einem Peer-Review-Verfahren unterzogen werden. Jedes Heft hat ein, durch das Editorial Board festgelegtes, Schwerpunktthema.

Zu diesem gibt es jeweils zeitgerecht davor einen offenen Call for Papers. Daneben werden Beiträge zu religionspädagogischen Themen aller Art veröffentlicht, zu vielen Lernorten von Religion und zur Wissenschaftstheorie der Religionspädagogik.

Die Hefte umfassen auch Buchbesprechungen sowie die Vorstellung von religionspädagogischen Masterarbeiten und Dissertationen. Im ÖRF werden ausschließlich Originalbeiträge veröffentlicht, die bisher noch nicht andernorts publiziert wurden.

 

Mitteilungen

Aktuelle Ausgabe

Bd. 32 Nr. 2 (2024): Kritisches Denken. Interdisziplinäre und didaktische Erkundungen eines neuen Paradigmas

Angesichts der vielfältigen Herausforderungen der Gegenwart (Verschwörungserzählungen, Fake News, KI) gewinnt das Konzept des Kritischen Denkens zunehmend an Bedeutung für schulische und universitäre Bildung. Im Mittelpunkt steht dabei das Anliegen, Schüler*innen zu eigenständigem und kritischem Denken zu befähigen. Das in der Philosophie grundgelegte und in den Bildungswissenschaften weiterentwickelte Konzept des Kritisches Denkens geht dabei jedoch über das alltagstheoretische Verständnis „kritisch zu sein“ hinaus. Es zeichnet sich durch ein methodisches, nachvollziehbares, kommunizierbares und selbstreflexives Denken aus. Über die kognitiven Dimensionen (Wissen, Argumentations- und Urteilskompetenz) hinaus, kann Kritisches Denken als Habitus verstanden werden, der durch bestimmte Haltungen, Einstellungen und Dispositionen geprägt ist, wie Offenheit, Mut, Bescheidenheit, Selbstwirksamkeit, Kreativität, Ausdauer etc. (vgl. JAHN / CURSIO 2021).


Erste Modelle, wie Kritisches Denken für den Fachunterricht fachdidaktisch konzeptualisiert werden kann, finden sich derzeit vor allem im Kontext der Didaktik der Naturwissenschaften (RAFOLT / KAPELAI / KREMER 2019). Die Befähigung zum Kritischen Denken wie am Beispiel der religiösen Urteilskompetenz deutlich wird, ist aber ebenso ein zentrales Anliegen in der Religions- und Fachdidaktik. Die Herbstausgabe des ÖRF 2024 widmet sich der grundsätzlichen Frage, was dieses Paradigma für (religiöse) Bildung austrägt.

Veröffentlicht: 2024-11-18

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