Christliches Influencing auf YouTube als ‚doing emotion‘
DOI:
https://doi.org/10.25364/10.28:2020.1.9Schlagworte:
Youtube, doing emotion, emotional practices, Christliches Influencing, EmotionspraktikenAbstract
Dieser Beitrag untersucht das Phänomen christliches Influencing auf Youtube und geht der Frage nach, welche Funktionen Emotionen in den Videos der christlichen InfluencerInnen übernehmen. Zunächst wird das Phänomen des christlichen Influencings anhand der dort wirkmächtigen Praktiken erläutert sowie vor dem Hintergrund des ‚Doing Emotion Ansatzes‘ von Monique Scheer diskutiert. Es folgt eine exemplarische Analyse von zwei Videos der christlichen Influencerin LiMarie. Die Analyse macht drei Emotionspraktiken sichtbar: ‚Doing Intimacy‘, ‚Undoing Complexity‘ und ‚Doing Christian Lifestyle‘. Besonders mit Blick auf christliches Influencing kann die Perspektive des ‚doing emotion‘ dabei helfen zu verstehen, wie Emotionen in den Clips konstruiert werden, die einer Sehnsucht nach einfachen Wahrheiten und lebendiger Begeisterung Ausdruck verleihen. Der Beitrag möchte für Funktionen und Wirkweisen des Influencings sensibilisieren.